Politische Jugendkultur-Kundgebung
am Karlsplatz VERBOTEN !!!!
FREE RE PUBLIC 03: Jetzt erst recht
gegen Repression und Zensur!
Nach zwei erfolgreichen FREE RE PUBLIC-Paraden auf der Wiener
Ringstraße 2001 und 2002 soll die politische Jugendkultur-Kundgebung
in diesem Jahr am 14. Juni stattfinden. Es wurde der Wiener
Karlsplatz als Aktionsbereich für die Soundpolitisierung
ausgewählt und vor zwei Monaten im Zuge der ordentlichen
Anmeldung seitens der Organisation bekannt gegeben. Jetzt
hat die Wiener Bundespolizeidirektion völlig unerwartet
diese politische Demonstration verboten.
Den OrganisatorInnen wurde erklärt, dass eine lautstarke
Protestveranstaltung gegen Bildungs- und Sozialabbau am Karlsplatz
aus Rücksicht auf die umliegenden Hochkultur-Einrichtungen
verboten werden muss. Eine tatsächliche Beeinträchtigung
von Musikvereinssaal und Staatsoper wurden zwar nicht nachgewiesen,
dafür hat man ohne nähere juristische Argumentation
angedeutet, dass der FREE RE PUBLIC 03 rückwirkend der
Charakter einer politischen Versammlung abgesprochen werden
könnte. "In den Jahren 2001 und 2002 stand dies
nie außer Zweifel", erklären Brigitte Schröpel
(IG Kultur Wien) und Martin Wassermair (Public Netbase) für
das Organisationskomitee. "Hier drängt sich der
Verdacht auf, dass mit einer solchen Vorgehensweise ganz unverhohlen
Zensur und polizeiliche Willkür ausgeübt werden.
Erhärtet wird diese Vermutung durch viele andere Fälle
von Aktionen im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Politik
der Bundesregierung, von denen wir in den letzten Tagen erfahren
haben. Ganz aktuell können wir sogar von der schikanösen
und völlig ungerechtfertigten Festnahme eines Kameramanns
vor der Eingangstüre von Public Netbase berichten",
so Martin Wassermair.
Die zahlreichen Gruppen und Organisationen aus dem Sozial-,
Kultur- und Bildungsbereich sind fest entschlossen, ihren
Protesten bei der FREE RE PUBLIC 03 jetzt umso mehr Ausdruck
zu verleihen. "Wir haben ein Rechtsgutachten eingeholt,
das den Charakter einer politischen Versammlung zweifelsfrei
bescheinigt", zeigt sich Andrea Brunner (ÖH Uni
Wien) kämpferisch. "Wir werden an einen naheliegenden
Ort ausweichen und unsere Erfahrungen mit der Polizei und
den behördlichen Schikanen zum Thema machen, weil sie
beispielhaft für die zunehmende Repression gegen Ausdrucksformen
der Jugendkultur sowie gegen unabhängige und kritische
Medien-Öffentlichkeiten sind".
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