http://www.wienweb.at
Wienweb, 11.6.2003
Free Re Public 03
In Hörweite vom Karlsplatz
Die jährliche Jugendkultur-Kundgebung mit dem Namen
Free Republic hat heuer Schwierigkeiten: die Polizei hat den
Aufmarsch am Karlplatz nicht genehmigt. Die Organisatoren
sprechen von Zensur und versprechen einen Ersatzort "in
Hörweite des Karlsplatzes".
Unpolitischer Störenfried?
Den Organisatoren der Free Republic (IG-Kultur, Public Netbase,
ÖH) wurde erklärt, dass die Soundpolitisierung nicht
erwünscht sei. "Aus Rücksicht auf die umliegende
Hochkultur" - gemeint sind Musikverein und Staatsoper
- wurde die Kundgebung nicht genehmigt. Geplant sind Proteste
gegen Bildungs- und Solzialabbau. Ausserdem wurde "angedroht"
- so zu lesen auf der Homepage -, dass der politische Anspruch
rückwirkend abgesprochen werden könnte. Für
die Organisatoren ein Stück Repression und Zensur.
"Wir lassen uns nicht verdrängen"
Dass die Jugend das Gefühl bekommt in Wien "immer
mehr aus den öffentlichen Räumen verdrängt"
zu werden, formuliert Brigitte Schröpel, Geschäftsführerin
der IG Kultur Wien. Konrad Becker, von der Public Netbase
protestiert: "Wir werden uns keinesfalls aus dem Zentrum
verdrängen lassen", will die Netbase doch aus dem
Zwischenquartier in der Burggasse auf den Karlsplatz ziehen
(wienweb berichtete).
Info-Hotline
Für alle Teilnehmer und Interessierten wurde die Hotlien
0699/10668470 eingerichtet: hier wird über den aktuellen
Stand informiert. Eines ist den Organisatoren gewiss: "Wir
werden in Hörweite des Karlsplatzes anzutreffen sein".
(pr)
|