"ORF
Kultur"-online, 22.12.2001
Liquidierung von Public Netbase
abgewendet
Der
Fortbestand der in Wien angesiedelten Netzkunst-Institution
Public Netbase ist fürs erste gesichert. Wiens
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) gab Freitag
via Aussendung bekannt, dass die Stadt Wien zusätzliche
Finanzmittel in der Höhe von 1,8 Millionen Schilling
bereitstellen werde, "um den Betrieb des Jahres
2001 abzuschließen". Er wolle damit einen
wesentlichen Beitrag zur Absicherung des Fortbestandes
der Medieninitiative leisten.
"Für
uns ist das eine große Freude", meinte Netbase-Leiter
Konrad Becker zu diesem "Weihnachtsgeschenk des
Kulturstadtrats" (Becker), "zuletzt war ja
nicht klar, ob wir unseren Mitarbeitern vor Weihnachten
noch Gehälter zahlen können". Becker
betont, damit sei "die Liquidierung abgewendet,
aber noch nicht die Zukunft für 2002/2003 gesichert."
Subvention erhöht
Die
Stadt Wien wird wie angekündigt auch die laufenden
Betriebssubventionen von Public Netbase im kommenden
Jahr erhöhen - von einer Million auf drei Millionen
Schilling. Mailath-Pokorny würdigte Netbase als
"eine der wichtigsten Medieninitiativen Österreichs,
die für einen kritischen Zugang zu neuen digitalen
Kulturtechnologien eintritt".
Die
schwierige finanzielle Situation dieser "aus der
Kulturlandschaft nicht wegzudenkenden" Initiative
sei durch den völligen Rückzug des Bundes
entstanden: "Das Angebot von Public Netbase ist
österreichweit einzigartig. Dennoch kommt die öffentliche
Finanzierung ausschließlich von Seiten der Stadt
Wien. Es ist unverständlich, warum der Bund seine
Verantwortung nicht wahrnimmt".
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