::Politische Entscheidungsträger
Die kulturpolitisch Verantwortlichen sind der Situation
im Museumsquartier bis zuletzt mit Gleichgültigkeit,
Ignoranz und Tatenlosigkeit begegnet. Es fehlte vor
allem die Bereitschaft der neuen österreichischen Bundesregierung,
als Mehrheitseigentümer einen entsprechenden politischen
Willen zu bekunden und für eine kritische Kulturarbeit
im Museumsquartier die strukturellen Voraussetzungen
zu schaffen.
Handlungsbereitschaft signalisierte einzig die Stadt
Wien, die sich schon im Juni 2000 in einem Gemeinderatsbeschluss
für den Verbleib von Public Netbase t0 im Museumsquartier
ausgesprochen hat. Zudem hat man seitens der Wiener
Stadtpolitik dem kulturellen Stellenwert von Public
Netbase t0 auch dahingehend Rechnung getragen, dass
der Netzkulturinitiative ein verstärktes finanzielles
Engagement bei einer existentiellen Gefährdung in Aussicht
gestellt wurde.
Trotz des bislang erfolgreichen Versuches der Bundes-ÖVP
unter Wolfgang Schüssel, im Sinne der Regierung und
mit Rücksicht auf die Interessen der FPÖ auf die an
sich selbstbestimmte Stadtorganisation einzuwirken,
konnte sich innerhalb des kommunalen Parlaments eine
Mehrheit von Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen
finden, die Public Netbase t0 zumindest ein Weiterbestehen
sichern konnte.
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