::Räumungsklage
zurückgezogen - Vorläufiger Kompromiss zwischen Public
Netbase und MQ-Geschäftsführung
Nach einem fünfstündigen Verhandlungsgespräch
zwischen Public Netbase und der MQ-Geschäftsführung
am 30. Juli konnte eine verbindliche, fünf Punkte
umfassende Übereinkunft getroffen werden, die zu
großen Teilen auf die hohe Kompromissbereitschaft
von Public Netbase zurückzuführen ist. Moderiert
wurde das Gespräch von Günter Düriegl,
dem Bevollmächtigten der Gemeinde Wien in der MQ
Betriebsgesellschaft; MQ-Geschäftsführer Wolfgang
Waldner erschien in Begleitung von Vitus Weh, einem
Beiratsmitglied des Quartier 21.
Es wurde versucht, in den drei von Public Netbase immer
wieder herausgestrichenen Problembereichen eine Klärung
zu erzielen:
In der Frage der zu erwartenden Kosten, insbesondere
der noch immer nicht geklärten Betriebs- und Bewirtschaftungskosten,
wurde von Hofrat Düriegl bekannt gegeben, dass
es seitens der Stadt Wien die klare Bereitschaft gibt,
diese Kosten zu verhandeln und gegebenenfalls abzudecken.
Hinsichtlich der Laufzeit der Mietverträge gab
es von allen Beteiligten das grundsätzliche Verständnis,
dass bei den weiterführenden Verhandlungen aus
planerischen und ökonomischen Gründen ein
besonderes Augenmerk auf eine Ausdehnung auf mindestens
5 Jahre gelegt werden muss.
Auf den dringenden Appell von Hofrat Düriegl erklärte
sich Public Netbase bereit, das eigene Raumkonzept auf
weniger als die Hälfte der ursprünglich geplanten
Fläche zu reduzieren. Nach zähen Verhandlungen
sicherte die MQ-Errichtungs- und Betriebsgesellschaft
der Institution Veranstaltungsräume in der Größenordnung
von mindestens 300m² im Fischer-von-Erlach-Trakt
zu, da diese zusätzlich zu den Büroflächen
für die umfangreiche Veranstaltungstätigkeit
von Public Netbase unbedingt erforderlich sind. Eine
verbindliche Zusage für die genaue Verortung der
Räumlichkeiten fehlt aber nach wie vor.
Im Sinne einer Deeskalation wurde die Abmachung getroffen,
dass die MQ-Geschäftsführung die Räumungsklage
zurückzieht, wenn Public Netbase bis spätestens
17. August 2001 die Räume und Schlüssel übergibt.
Im beiderseitigen Einvernehmen wurde geklärt, dass
das im Staatsratshof installierte Zelt nicht entfernt
wird.
Konrad Becker zu den Ergebnissen dieses Gesprächs:
"Das ist kein wahnsinnig großer Erfolg, aber
wir wollten der Öffentlichkeit zeigen, dass wir
dialogbereit sind. Wir behalten uns aber vor, mit den
schärfest möglichen Maßnahmen des demokratischen
Protests dafür einzutreten, dass diese Zusagen
auch eingehalten werden."
Pressemitteilung
31. 07. 2001
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