PRESSEMITTEILUNG
Public
Netbase t0 Media~Space!
Institut für Neue Kulturtechnologien
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::Schwarz-blaue Kunstpolitik
als Politik der Desinformation
:Das Kunstsstaatsekretariat
verschärft den Kulturkampf gegen Public Netbase
t0
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In der aktuellen Ausgabe des FORMAT (10/01) ist auf
Seite 27 davon zu lesen, dass in einem internen Papier
der Kunstsektion des Bundeskanzleramts schwere Vorwürfe
gegen die Internet-Kulturplattform Public Netbase t0
erhoben werden. Damit wird seitens des Kunststaatssekretariats
unter der Verantwortung von Franz Morak eine Politik
der gezielten Desinformation fortgesetzt, die versucht,
die Öffentlichkeit über wahre Sachverhalte
hinweg zu täuschen. Nicht ganz zufällig wird
damit unmittelbar vor den Wiener Wahlen der seit nunmehr
einem Jahr andauernde schwarz-blaue Kulturkampf gegen
die international renommierte Kunstinstitution im Wiener
Museumsquartier verschärft.
Ganz
offensichtlich hat das Kunststaatssekretariat dem FORMAT
die Falschmeldung weiter gereicht, dass die Wirtschaftsprüfung
durch die KPMG Austria GesmbH. keine Klarheit über
die Mittelverwendung zu den von Public Netbase t0 abgewickelten
Projekten gebracht habe. Staatsekretär Franz Morak
hat offensichtlich reichlich Kunstförderungsgeld
für die Auftragserteilung an die Wirtschaftstreuhänderkanzlei
aufgewandt, allerdings nicht annähernd soviel Aufmerksamkeit
der Lektüre des Prüfungsendberichtes gewidmet.
Dieser
Prüfbericht liegt seit 24. November 2000 vor und
hält eindeutig fest: "Hinsichtlich der satzungsmäßigen
und dem Förderzweck entsprechenden Verwendung der
Einnahmen haben sich formal keine Beanstandungen ergeben.
Die von uns untersuchten Projektabrechnungen enthielten
keine Ausgaben, die offensichtlich und in der formalen
Zuordnung nicht in Zusammenhang mit den entsprechenden
Projekten stehen."
Nicht
weniger absurd erscheint das Argument, dass Public Netbase
t0 entgegen den vorgegebenen Förderrichtlinien
doppelte Subventionen kassiert habe. Dieser Vorwurf
war keineswegs Gegenstand einer Beanstandung durch die
KPMG. Ebenso wenig wurde diese Kritik bisher seitens
der Kunstsektion vorgebracht, die Public Netbase t0
alljährlich eine formal korrekte und zweckgemäße
Widmung der Fördermittel bescheinigte. Damit ist
der eindeutige Nachweis erbracht, dass die Verwendung
der Fördermittel durchgehend den Bestimmungen des
Kunstförderungsgesetzes 1988 entsprochen hat, wonach
Förderungsansuchen Angaben darüber zu enthalten
haben, ob der Förderungswerber für dasselbe
Vorhaben bei einem anderen Organ des Bundes oder einem
anderen Rechtsträger um Gewährung von Förderungsmitteln
angesucht hat oder ansuchen will.(Kunstförderungsgesetz
1988, §4 Abs.3)
Als
besonders haarsträubend erweist sich zuletzt der
Hinweis, dass die zuständigen Mitglieder des Fachbeirats
für Medienkunst Kritik dahingehend geäußert
hätten, die Förderungswidmung "Kunst
im Internet" sei von Public Netbase t0 verfehlt
worden. An dieser Stelle ist daran zu erinnern, dass
dieser Beirat bereits im Frühjahr letzten Jahres
sehr deutlich gegen die Schikanepolitik des Kunststaatssekretariats
Stellung bezogen hat. An die Adresse von Staatssekretär
Franz Morak wurde damals die einhellige Auffassung übermittelt:
"Initiativen wie 'Public Netbase', die sich mit
neuen elektronischen Kommunikations- und Kunstformen
auseinander setzen, sind nach Ansicht des Beirats auch
in Hinkunft ein unentbehrlicher Bestandteil an der Schnittstelle
von Technologie, Gesellschaft, Kunst und Kultur."
(APA-Meldung vom 30. Mai 2000)
Zu
den Vorwürfen des Kunststaatssekretariats gegen
Public Netbase t0 nahm aus aktuellem Anlass auch der
Medienkunst-Aktivist Winfried Ritsch Stellung, der als
Vorstandsmitglied der Grazer Netzkulturinitiative mur.at
(http://www.mur.at/) von Franz Morak im Februar 2001
als neues Mitglied in den Medienbeirat berufen wurde.
"Ich finde die Kritik im Artikel des FORMAT vom
5. März 2001 insofern nicht zutreffend, als Public
Netbase t0 in der österreichischen Netzkultur eine
Stellung eingenommen hat, die nicht nur eine große
internationale Beachtung findet, sondern wodurch die
Netzkunst in Österreich insgesamt in ihrer Zukunftsentwicklung
profitiert. Diese Haltung zu Public Netbase t0 wurde
sowohl von mur.at als auch von anderen Netzkulturinitiativen
Österreichs, die sich im konsortium.Netz.kultur
(http://www.netzkultur.at/) zusammengeschlossen haben,
in letzer Zeit mehrfach zum Ausdruck gebracht."
Was
allerdings in der aktuellen Ausgabe des FORMAT nicht
in Erfahrung zu bringen ist, ist die Antwort auf die
Frage: Wann gibt es endlich eine Entscheidung über
die Bundesförderung von Public Netbase t0 für
das Jahr 2000?
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Martin Wassermair
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