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| MITTEILUNG
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| Public Netbase Media~Space!
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
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| 09.07.01
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::MQ ignoriert Lösungsvorschläge
von Public Netbase
:Geschäftsführer Waldner
setzt auf Politik der Härte und droht mit Räumungsklage
Als
Scheinverhandlung entpuppte sich der Gesprächstermin
im Büro der Museumsquartier-Geschäftsführung,
den Public Netbase nach einer Wartezeit von mehr als
einem halben Jahr am Freitag, 6. Juli 2001, endlich
erhalten hat. Die Netzkultur-Institution musste allerdings
zur Kenntnis nehmen, dass dieses Gespräch nicht
mit dem anwesenden Geschäftsführer Wolfgang
Waldner, sondern mit dem Rechtsanwalt des MQ geführt
werden musste.
Die
Hoffnung, dass mit der oft beschworenen neuen Dialogbereitschaft
des MQ die Gelegenheit zu ernsthaften Gesprächen
gegeben sei, wurde gleich zu Beginn jäh enttäuscht.
Nicht der erwartete Auftakt von Mietvertragsgesprächen,
an deren Ende eine einvernehmliche Lösung stehen
könnte, war das Ergebnis, sondern die unverblümte
Mitteilung, dass es für Institutionen, die sich
nicht bedingungslos dem Willen der Geschäftsführung
unterwerfen, im MQ keinen Platz gibt.
Von
Anfang an wurde deutlich gemacht, dass es seitens des
MQ keinerlei Interesse gibt, auf die von Public Netbase
vorgebrachten institutionellen Erfordernisse (u.a öffentliche
Zugänglichkeit, Raumumfang, Ort, Vertragsdauer,
Kosten, ...) im Zusammenhang mit dem Abschluss von Mietverträgen
einzugehen.
Angesichts
der starren Haltung der MQ GesmbH. hat Public Netbase
vorgeschlagen, in einer erweiterten Runde mit Vertretern
der Stadt Wien und des Bundes die Erwartungshaltung
an die notwendige Funktionalität der Institution
und ihres Stellenwerts für das MQ zu klären,
um damit zu einem lösungsorientierten Verständnis
der Sachverhalte zu finden. Geschäftsführer
Wolfgang Waldner erklärte sein Desinteresse an
einer dialogischen Lösung und kündigte an,
jetzt auch im Falle von Public Netbase ausschließlich
per Gerichtsbeschluss vorzugehen. Ungeachtet der bevorstehenden
Räumungsklage besetzt Public Netbase auch weiterhin
mit einem Zelt den Staatsratshof im MQ, um damit ein
Zeichen des Protests gegen die fortgesetzte Dialogverweigerung
gegenüber den Nutzern zum Ausdruck zu bringen.
Wenige
Tage nach der eindrucksvollen Free Re Public Parade
und ihrer Forderung nach der Sicherung einer zukunftsorientierten
Kulturarbeit setzt Public Netbase große Zuversicht
auf den Druck von außen, der noch immer notwendig
ist, um Missstände im Museumsquartier aufzuzeigen.
Nur eine kritische Öffentlichkeit kann verhindern,
dass die Zukunft dieses vielfältigen Kulturareals
durch ein kleinliches parteipolitisches Agieren gefährdet
wird.
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| Martin Wassermair
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