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| MITTEILUNG
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| Public Netbase Media~Space!
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
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| 27.06.01
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::Public Netbase t0 geht in
Stellung
:Die Netzkultur-Institution
erinnert zur Eröffnung des Museumsquartiers an die
ungesicherte Zukunft und die Verweigerung von Mietverträgen
Wenn
an den Tagen von 28. bis 30. Juni die offizielle Eröffnung
des Wiener Museumsquartiers über die Bühne
geht, wird auch Public Netbase t0 sich daran beteiligen,
ohne jedoch zu wissen, ob eine weitere Zukunft an diesem
Standort überhaupt gesichert ist.
Zur
Erinnerung: Trotz mehrfacher Ankündigung der MuQua
GesmbH. wird Public Netbase t0 bis zum heutigen Tag
der Abschluss von Mietverträgen für einen
Wiedereinzug im Jahr 2002 vorenthalten. Damit wird die
Netzkultur-Institution in eine Situation der rechtlichen
Unsicherheit gedrängt, die eine zusätzliche
massive Gefährdung nach sich zieht, nachdem in
den Jahren 2000 und 2001 die Basisförderung der
Bundesregierung aus politischen Gründen um 60%
und die Projektförderungen zur Gänze gekürzt
wurden.
Aus
gegebenem Anlass hat Public Netbase t0 daher gemeinsam
mit basis wien, Depot und springerin die MQ-Geschäftsführung
bereits am 11. Juni 2001 per Brief darüber informiert,
dass die Auflösung der bisherigen Bestandsverhältnisse
mit dem Stichtag 29. Juni als gegenstandslos betrachtet
werden muss, solange ein rechtsverbindliches Vertragswerk
weiterhin verzögert wird.
Um
auf diesen Umstand auch im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten
aufmerksam zu machen, hat sich Public Netbase t0 bei
seinem Projektbeitrag "Remote Viewing" für
eine äußere Form entschieden, mit der auf
den ersten Blick zum Ausdruck gebracht wird, dass die
oftmals beschworene "lebendige Vielfalt" entgegen
der öffentlichen Darstellung noch immer bitter
erkämpft und verteidigt werden muss. Während
an den drei Eröffnungstagen mit MQ-Lunchpaketen
und Kulturpicknicks vor allem die Gemütlichkeit
an diesem Ort gefeiert werden soll, wird Public Netbase
t0 in einer im Staatsratshof eingerichteten militärischen
Verteidigungsanlage daran erinnern, dass Kunst und Kultur
nicht gemütlich sind - und schon gar nicht gefällig.
Dafür
werden nicht zuletzt auch jene KünstlerInnen und
Kunstinitiativen sorgen, die im Rahmen der Medieninstallation
von "Remote Viewing" ein interaktives billboard
mit Texten und Visuals speisen, das sowohl online unter
http://remote.t0.or.at
(ab Donnerstag, 28.6.01) als auch vor Ort als Projektion
im Staatsratshof zu betrachten sein wird. Es sind dies
Tanya Bednar, Sabine Bitter/Helmut Weber, Christian
Hessle, Martin Krenn/Oliver Ressler, Maschek, Bady Minck,
monochrom, Max Moswitzer, Georg Udovicic, Eva Wohlgemuth
und WR. Aber auch den BesucherInnen wird sich vor Ort
die Möglichkeit bieten, über das WWW-Interface
in Echtzeit in die Installation von "Remote Viewing"
einzusteigen.
Wenn
nach drei Tagen die Eröffnungsfeierlichkeiten zu
Ende gehen, beginnt für das Museumsquartier der
Alltag des offiziellen Betriebs. Ob dabei Initiativen
wie Public Netbase t0 auch eine Anerkennung für
die langjährige Belebung des Areals in Form einer
vertraglich gesicherten Zukunft erhalten werden, ist
bis heute zweifelhaft.
Es
liegt daher einmal mehr an der Politik, gerade auch
im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten dafür
Sorge zu tragen, dass die Verwirklichung der kulturellen
Vielfalt im Museumsquartier nicht dem Kalkül weiterer
Hinhalte- und Verzögerungsabsichten zum Opfer fällt.
Martin Wassermair
Public Netbase t0 Media~Space!
Institut für neue Kulturtechnologien
Museumsplatz 1,
Museumsquartier
A-1070 Wien
Tel. +43 (1) 522 18 34
Fax. +43 (1) 522 50 58
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