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Kunst/Medien/Internet/Kulturpolitik/Wien
KULT/30.05.2000
::Medienkunstbeirat kritisiert
Wirtschaftsprüfung von Public Netbase
:"Beauftragung zur Wirtschaftsüberprüfung
ist nicht Aufgabe des Medienkunstbeirats"
Wien
(APA) - Zur Causa der vom Kunststaatssekretariat in
Auftrag gegebenen Wirtschaftsüberprüfung des
Internet-Kulturplattform "Public Netbase t0"
meldet sich nun der Medienkunstbeirat des Bundeskanzleramts
zu Wort. Eine Beauftragung zur Wirtschaftsüberprüfung
liege nicht im Kompetenzbereich des Medienkunstbeirats
und werde von dessen Mitgliedern auch nicht als seine
Aufgabe angesehen, betonte der Medienkunstbeirat am
Dienstag in einer Aussendung. ****
Mit
dieser Stellungnahme reagierte der Beirat auf die Aussage
der Sprecherin von Kunststaatssekretär Franz Morak
(V), Morak komme mit der Wirtschaftsüberprüfung
einer Empfehlung des Medienkunstbeirats nach, das wirtschaftliche
Gebaren von "Public Netbase" zu überprüfen.
Der Medienbeirat stellte hingegen richtig, es sei bei
der Sitzung des Beirats im letzten Jahr lediglich angeregt
worden, die bereits bei der Gründung von "Public
Netbase" beschlossene Evaluierung in künstlerischer,
inhaltlicher und konzeptioneller Hinsicht durchzuführen.
"Es
wird jedoch an dieser Stelle ausdrücklich festgehalten,
dass bei der Evaluierung von Kunstprojekten und der
Arbeit von Initiativen nicht eine Vermengung mit wirtschaftlichen
Belangen insbesondere einer allgemeinen Kosten-Nutzenrechnung
erfolgen darf", heißt es weiter in der Aussendung.
"Initiativen wie 'Public Netbase', die sich mit
neuen elektronischen Kommunikations- und Kunstformen
auseinandersetzen, sind nach Ansicht des Beirats auch
in Hinkunft ein unentbehrlicher Bestandteil an der Schnittstele
Technologie, Gesellschaft, Kunst und Kultur."
Im
Beirat für Medienkunst sitzen die KünstlerInnen
Gudrun Bielz, Margarete Jahrmann und Helmut Rainer,
die Medientheoretikerin Katharina Gsöllpointner,
Multimedia-Regisseur Joseph Hartmann und Kunstkritiker
Alexander Pühringer.
(Schluss) leh/ge
APA239 2000-05-30/11:53
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