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APA
Medien/Kulturpolitik/Internet/Kunst KULT/13.11.2000

::Auseinandersetzung zwischen Public Netbase und Kunststaatssekretariat

:Netbase wirft Morak Unwahrheiten vor Budgetausschuss vor - Moraks Büroleiter: Netbase operiert selbst mit Unwahrheiten

Wien (APA) - Schwere Vorwürfe gegen Kunststaatssekretär Franz Morak (V) erhebt die Wiener Medien- und Netzkunstinstitution Public Netbase in einer heute, Samstag, verbreiteten Aussendung. Morak habe im Budgetausschuss des Nationalrates "wider besseren Wissens" erklärt, dass eine Entscheidung über den Förderantrag 2000 von Public Netbase deshalb noch nicht gefallen sei, weil sich die Institution geweigert habe, die Wirtschaftsprüfung gleich nach Anordnung über sich ergehen zu lassen. "Diese Behauptung ist unwahr", stellt Public Netbase fest.

"Richtig ist, dass Public Netbase zwar stets auf die politische Motivation dieser Auftragserteilung an ein privates Wirtschaftsprüfungsunternehmen hingewiesen hat, kein einziges Mal aber die Bereitschaft zur Zusammenarbeit vermissen ließ", heißt es in der Aussendung, "Im Gegenteil: Es wurde mit der KPMG Alpentreuhand GesmbH im Einvernehmen ein Termin für den September festgelegt, weil die Veranstaltung von World-Information.Org im Rahmen der Kulturhauptstadt Brüssel 2000 im Zeitraum Juni bis August nicht gefährdet werden durfte und Public Netbase t0 zudem die Urlaubswünsche des mit der Prüfung befassten Mitarbeiters der KPMG Alpentreuhand GesmbH berücksichtigen wollte." Morak selbst hätte die Öffentlichkeit darüber informiert, dass Public Netbase mit World-Information.Org als eines der ersten österreichischen Projekte in das EU-Kulturförderprogramm Culture 2000 Eingang gefunden habe.

"Festzuhalten ist auch, dass die KPMG Alpentreuhand GesmbH noch im September die Prüfung von Public Netbase zu einem Abschluss brachte. Wenn dem Staatssekretariat an einer raschen und unvoreingenommenen Erledigung gelegen wäre, hätte man bereits im Oktober 2000 in das Ergebnis Einschau halten können, um in der Angelegenheit von Public Netbase die längst überfällige Entscheidung zu treffen", heißt es in der Aussendung von Public Netbase. Die Entscheidung über den Förderantrag 2000 stünde daher noch immer aus.

Der APA gegenüber wies Moraks Büroleiter Helmut Wohnout in ebenso scharfen Worten die Vorwürfe zurück: "Diese Aussendung ist von den Tatsachen her falsch. Unwahre Behauptungen werden durch ständige Wiederholung nicht zutreffender. Die Prüfung von Public Netbase war keine politisch motivierte, sondern wurde seitens des zuständigen Beirates schon lange bevor Morak Staatssekretär wurde empfohlen." Wohnout weiter: "Die Prüfung hätte im Frühjahr stattfinden sollen, doch Public Netbase hat sich damals geweigert. Die Alpentreuhand war immer bereit, die Prüfung durchzuführen." Wohnouts Fazit daher: "Die Verantwortung dafür, dass die Entscheidung noch nicht gefallen ist, liegt ausschließlich bei Public Netbase"

(Schluss) whl APA170 2000-11-11/13:39

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