21. 12. 2001
::Liquidierung von Public Netbase
abgewendet
:Mailath-Pokorny sagt zusätzliche
1,8 Millionen Schilling zu - Konrad Becker: Wie ein
Weihnachtsgeschenk, aber Zukunft noch nicht gesichert
Wien (APA) - Der Fortbestand der in Wien angesiedelten
Netzkunst-Institution Public Netbase ist fürs erste
gesichert. Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny
(S) gab heute, Freitag, via Aussendung bekannt, dass
die Stadt Wien zusätzliche Finanzmittel in der
Höhe von 1,8 Millionen Schilling bereitstellen
werde, "um den Betrieb des Jahres 2001 abzuschließen".
Er wolle damit einen wesentlichen Beitrag zur Absicherung
des Fortbestandes der Medieninitiative leisten.
"Für uns ist das eine große Freude",
meinte Netbase-Leiter Konrad Becker zu diesem "Weihnachtsgeschenk
des Kulturstadtrats" (Becker) gegenüber der
APA, "Zuletzt war ja nicht klar, ob wir unseren
Mitarbeitern vor Weihnachten noch Gehälter zahlen
können". Becker betont, damit sei "die
Liquidierung abgewendet, aber noch nicht die Zukunft
für 2002/2003 gesichert."
Die Stadt Wien wird wie angekündigt auch die laufenden
Betriebssubventionen von Public Netbase im kommenden
Jahr erhöhen - von einer Million auf drei Millionen
Schilling. Mailath-Pokorny würdigte Netbase als
"eine der wichtigsten Medieninitiativen Österreichs,
die für einen kritischen Zugang zu neuen digitalen
Kulturtechnologien eintritt". Die schwierige finanzielle
Situation dieser "aus der Kulturlandschaft nicht
wegzudenkenden" Initiative sei durch den völligen
Rückzug des Bundes entstanden: "Das Angebot
von Public Netbase ist österreichweit einzigartig.
Dennoch kommt die öffentliche Finanzierung ausschließlich
von Seiten der Stadt Wien. Es ist unverständlich,
warum der Bund seine Verantwortung nicht wahrnimmt".
(Forts. mögl.) whl/aku
APA278 2001-12-21/12:02
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